Der Amtsschimmel wiehert
1Wir dachten, die Zeit der Schildbürgerstreiche sei schon lange vorbei – aber weit gefehlt: Der Amtsschimmel der Stadt Schilda wiehert in Weinheim. Seit Oktober werden die Gebühren für städtische Kinderbetreuungseinrichtungen nicht mehr eingezogen. Stattdessen trudeln im Dezember bei uns Eltern Mahnungen mit Säumniszuschlägen ein, obwohl wir weder Rechnungen noch Informationen über die Einstellung des Einzugsverfahrens erhalten haben.
Was geschieht überhaupt mit unseren so kostbaren Daten? In mehreren Fällen wurden die Mahnungen an Väter gerichtet, obwohl ansonsten die Mütter die Gebühren bezahlt haben. Es wurden nämlich Namen der Väter mit und ohne Sorgerecht mit den Adressen der – teils getrennt lebenden – Mütter frei kombiniert. Bekommt ein Mann dann demnächst auch die Strafzettel seiner Ex? Nun erreichen uns Eltern nach und nach die überfälligen Gebührenbescheide und wir müssen – kurz vor Weihnachten – die Summe von drei Monaten auf einmal aufbringen. Wie kann es sich die Stadt in Zeiten knapper Kassen leisten, drei Monate Außenstände in Kauf zu nehmen? Sind es wieder wir Steuerzahler, die die Sollzinsen zahlen? Um die vielen Elternfragen nicht in tagelangen „Telefonorgien“ jedem Einzelnen beantworten zu müssen, schlagen wir der Stadt vor, die Antworten gebündelt in der lokalen Presse abzudrucken. So kann sich die Stadt mit denen ihr übertragenen Aufgaben befassen, nämlich der Verwaltung sowie Optimierung von Qualität und Quantität der Betreuungsplätze in Weinheim. Miriam Godau, 69469 Weinheim und sechs weitere Unterschriften |
Leserbrief erschienen in wnoz
[…] Februar 2011: Planung Krippen in Waldorf-Kindergarten, Kindernest und Wichtelstübchen), sowie vom Leserbrief und der Reaktion. Außerdem informieren sie über die Umfrage “Situation der Betreuung von […]