2016 noch keine verbindliche Ganztagesschule in Weinheim
1Weiter für das beste Konzept werben
Weinheimer Pestalozzi-Grundschule wird 2016 noch keine verbindliche Ganztagesschule – Zu wenig aktive Zustimmung
Weinheim. Die Weinheimer Pestalozzi-Grundschule in der Innenstadt wird zum Schuljahr 2016/17 noch keine verbindliche Ganztagesschule. Das ist das Ergebnis einer Elternbefragung, das Schulleiterin Jutta Lieder und die Weinheimer Bildungsamtsleiterin Carmen Harmand jetzt vorgelegt haben. Dabei wurden Familien befragt, deren Kinder im übernächsten Schuljahr an der Pestalozzi-Grundschule zur Einschulung vorgesehen sind.
Von diesen 63 Adressaten, die sich zuvor außerdem auf einer Elternveranstaltung informieren konnten, hatten sich nur 32 mit einem klaren „Ja“ für die verbindliche Ganztagesschule ausgesprochen. Sieben mit Nein oder zumindest keiner eindeutigen Bewertung. Die Zahl der noch zurückhaltenden Eltern sei zu hoch, so dass auch das Staatliche Schulamt dem Antrag auf Einführung der Ganztagesschule an der PestalozziSchule wohl nicht zustimmen würde.
Lieder und Harmand ließen klar erkennen, dass sie dieses Elternvotum akzeptieren – aber auch bedauern.
Die Rektorin hatte neulich bei der Info-Veranstaltung aber auch in einem ausführlichen Elternbrief die Vorteile der verbindlichen Ganztagesschule – vor allem im Sinne der Schülerinnen und Schüler – erläutert. Hinter der verbindlichen Ganztagesschule stehe ein konsequentes und modernes pädagogisches Konzept mit aufeinander abgestimmten Lern- und Entspannungsphasen, individuellem Lernen und kompetenter Hausaufgabenbetreuung. Damit könnte die Schule auch die im neuen Bildungsplan für die Erstklässler vorgegebenen zwei zusätzlichen Wochenstunden besser einbinden.
Vorgesehen war ein Ganztages-Schulangebot bis jeweils 15 Uhr an vier Tagen in der Woche – und zwar verbindlich für alle Schülerinnen und Schüler, aufbauend ab Klassenstufe 1 im Schuljahr 2016/17. Aus Sicht der Stadt – des Schulträgers – sei die Ganztagesschule ebenfalls der beste Weg, um die Betreuung der Grundschulkinder zu gewährleisten. Durch die dann mögliche Einbeziehung von Schulräumen und Lehrkräften sowie die konzeptionelle Verzahnung mit dem Unterricht sei die kommunale Ganztagesbetreuung leichter umsetzbar und garantiert. „Das wäre dann ein Schultag mit ergänzender Betreuung aus einem Guss“, erklärt Carmen Harmand.
Alleine könne der Schulträger indessen aus Kapazitätsgründen auf Dauer nicht für jeden Schüler eine Schulbetreuung außerhalb der Unterrichtszeiten garantieren. Trotz des Votums: Jutta Lieder kann von viel Zustimmung und überzeugten Eltern im Zuge der Fragebogenaktion berichten, deren Anzahl ist aber für eine Einführung im Schuljahr 2016/17 nun noch nicht groß genug.
Die positiven Rückmeldungen wertet die Schulleiterin aber auch als Auftrag, an der Idee und dem Konzept festzuhalten. Auch die nächsten Jahrgangseltern sollen eine neue Chance erhalten und zu gegebener Zeit nochmals zur Entscheidung beitragen. „Wir werden das kommende Jahr nutzen, um mit unseren Argumenten weiter zu sensibilisieren und mehr Eltern zu überzeugen“, so die Rektorin, „wir werden weiter für das beste Konzept werben“.
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