Kinderkrippe Weinheim senkt die Beiträge
0Der Postillion senkt die Beiträge ab 1. Januar 2009 für seine Kinderkrippe in Weinheim. Der Bund hat Mittel zur Verfügung gestellt, welche die Länder ab dem Jahr 2009 direkt an die Träger weiterreichen sollen.
Das Land Baden-Württemberg hat hierzu einen Gesetzesentwurf auf den Weg gebracht, der allerdings noch den Landtag passieren muss. In diesem Gesetzesentwurf ist vorgesehen, dass künftig 68% der Betriebskosten von der öffentlichen Hand finanziert werden sollen, d.h. von Bund, Land und der jeweiligen Kommune.
Allerdings zahlt die Kommune den größten Anteil an den Gesamtkosten. Dies setzt jedoch voraus, dass die jeweilige Einrichtung in die Bedarfsplanung der Stadt aufgenommen worden ist.
Bei der Kinderkrippe in Weinheim ist dies noch nicht der Fall. Dies liegt daran, dass die Stadt Weinheim den Postillion im Jahr 2006 gebeten hat, eine Kinderkrippe kostendeckend ohne kommunale Zuschüsse zu betreiben, so dass sehr schnell ein Angebot zur Verfügung gestellt werden konnte.
Eine Aufnahme in die Bedarfsplanung ist daher niemals Thema gewesen.
Die Zeiten haben sich jedoch geändert. Der Postillion hat einen Antrag auf Aufnahme in die Bedarfsplanung gestellt, über den die politischen Gremien Anfang 2009 zu entscheiden haben. Im Einvernehmen mit dem zuständigen Amt für Bildung und Schulen wird der Postillion die Beiträge zum 1.1.2009 senken.
Sollte eine Aufnahme in die Bedarfsplanung nicht erfolgen, wird der Verein gezwungen sein, die Beiträge zum 1. Mai 2009 wieder anzuheben. Der Postillion hat sich zu diesem Schritt entschlossen, damit die Eltern zumindest für das 1. Quartal eine Planungssicherheit bezüglich der Beiträge haben werden.
Ein Platz mit der maximalen Betreuungszeit von 10 Stunden pro Tag kostet ab 1. Januar dann inklusive zwei Essen 475 €. Tageweise Unterbringung ist natürlich auch möglich. Die genauen Preise pro Tag aufgeschlüsselt nach Betreuungstagen finden sich im Internet unter www.postillion.org.
Die Preise für die Betreuung der unter 3jährigen in einer Kinderkrippe sind vergleichsweise hoch. Denn anders als in einer Kindertageseinrichtung für Kinder von 3-6 Jahren, wo 20 Kinder in einer Gruppe von zwei Fachkräften betreut werden können, ist dies bei den Kinderkrippen in Baden-Württemberg nicht möglich. Hier müssen zwei Fachkräfte für 10 Kinder vorgehalten werden. Bei einer 10-Stunden-Einrichtung summiert sich das sehr schnell auf drei Personalstellen.
Quelle: Postillion e.V.